Alain de Boissieu

französischer General; Generalstabschef des französischen Heeres

* 5. Juli 1914 Chartres

† 5. April 2006 Clamart

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 49/1971

vom 29. November 1971

Wirken

Alain Henri Paul Marie-Joseph de Boissieu, Dean de Luigné wurde am 5. Juli 1914 in Chartres (E.-et L.) als Sohn eines Versicherungsfachmanns geboren. Er besuchte das Collège Sainte-Croix in Mans, die Ecole Sainte-Geneviève in Versailles und die französische Militärakademie Saint-Cyr. A.d.B. hat eine Generalstabsausbildung erhalten.

1938 wurde d.B. Leutnant in der Kavallerie, 1940 wurde er als Oberleutnant gefangen, entkam aber aus einem Lager in Pommern in die UdSSR, von wo aus er nach London gelangte und sich 1941 den "Freien Truppen Frankreichs" unter de Gaulle anschloss, 1942 avancierte er zum Hauptmann und wurde dann mit einer Mission beim Hochkommissar im Indischen Ozean betraut. 1944-45 kämpfte er mit den Verbänden des Generals Leclerc, dem Befreier von Paris, dann bei der Panzertruppe.

1945 wurde er Schwadronschef, 1953 Oberstleutnant, 1956-58 war er Kommandeur des vierten Jägerregiments in Algerien. 1958 erfolgte seine Beförderung zum Oberst. Im gleichen Jahr wurde er Chef des Militärkabinetts von Paul Delouvrier, der damals die Streitkräfte in Algerien befehligte. 1959 wurde d.B. Inspekteur der Panzer- und Kavallerieeinheiten, 1962 Befehlshaber der 2. Panzerbrigade. ...